Thea Sternheim (1883–1971) ist durch die fünfbändige Edition ihrer Tagebücher, die »zu den großen Zeugnissen des vergangenen Jahrhunderts zählen« (SWR), bekannt geworden. Sie war von 1907 bis 1927 mit dem Schriftsteller Carl Sternheim verheiratet. Von 1903 bis 1971 führte Thea Sternheim fast täglich Tagebuch. In ihren Aufzeichnungen spiegelt sich sowohl das innere wie das äussere Leben: Sie dokumentieren ihren Kampf um Selbständigkeit sowie ihre Suche nach geistiger Orientierung. Die Begegnungen mit Persönlichkeiten aus Literatur, Kunst und Politik, die mit scharfem Sinn erlittenen politischen Katastrophen und menschlichen Tragödien ergeben ein Panorama Westeuropas der ersten zwei Drittel des 20. Jahrhunderts.